"Wäre mega unglücklich gewesen, wenn wir die Chance aufzusteigen, nicht genutzt hätten"

06.12.2021 –  thorsten eisenhofer

Das Team Weimarer Ingenieure – HSV Weimar hat sich den letzten noch vakanten Platz in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga für die kommende Saison gesichert. Das Team aus Thüringen setzte sich im direkten Duell gegen Mitbewerber SV 05 Würzburg durch. Wir haben mit Weimars Teamleiter Tom Eismann über die Bedeutung des Aufstiegs, Druck und Träume gesprochen.

Team Weimar

Tom, wie groß waren die Emotionen nach Rennende?

Wir haben uns gefreut. Wir sind auf der Heimfahrt noch essen gewesen, aber am Tag darauf in den Chatgruppen war die Stimmung dann viel ausgelassener. Es braucht vielleicht noch ein paar Tage, bis es alle so wirklich realisiert haben.

Wir sind Würzburg sehr dankbar für die Fairness und die Atmosphäre, die von einem gewissen Wohlwollen geprägt war. Sie sind sicherlich sehr enttäuscht. Da war es ein Gebot des Anstands, nach dem Wettkampf nicht zu ausgelassen zu feiern.

Der Wettkampf wurde als Swim & Run (800 Meter Schwimmen, 5 Kilometer Laufen) ausgetragen. Wie kam es dazu?

Wir waren uns sehr schnell über den Austragungsort und auch über das Format einig (dies durften die beiden Teams selbst bestimmen, Anm. d. Red.). Würzburg bietet als Standort die besseren Voraussetzungen, um solch einen Wettkampf auszutragen. Sie haben auch den Großteil der Helfer gestellt, da muss man auch noch einmal Danke sagen. Und was das Format betrifft: Es war mit Blick auf das Wetter und die Temperaturen eine gute Entscheidung, auf das Radfahren im Dezember zu verzichten (lacht).

Habt ihr Druck gespürt?

Ich persönlich habe Druck gespürt und bei den Jungs auch eine gewisse Anspannung festgestellt. Wir sind Meister (der Zweiten Liga Nord, Anm. d. Red.) geworden und es wäre mega unglücklich gewesen, wenn wir die Chance aufzusteigen, nicht genutzt hätten. Wir hätten uns derbe geärgert, wenn das schiefgegangen wäre.

Ich glaube, dass ich mir selbst viel Druck auf die Schultern geladen habe, weil ich unbedingt den letzten Schritt gehen wollte.

Setzt du dir nun neue Ziele?

Jein. Für das Erstliga-Team geht es darum, nicht abzusteigen. Wir sind dankbar, die Erfahrung von 2019 mitzunehmen, auch wenn der Abstieg noch immer sehr schmerzt. Wir wollen es diesmal besser machen und werden uns mit allem, was wir haben, reinhauen.