Freud und Leid: 5 Anekdoten vom Saisonfinale

13.09.2018 –  Thorsten Eisenhofer

Es sind oft die kleinen Geschichten am Rande, die den Sport neben dem nackten Ergebnis ausmachen. Die Athleten der 30 Teams haben nach dem Saisonfinale noch ein bisschen gefeiert und sich nach einer…

Es sind oft die kleinen Geschichten am Rande, die den Sport neben dem nackten Ergebnis ausmachen. Die Athleten der 30 Teams haben nach dem Saisonfinale noch ein bisschen gefeiert und sich nach einer kurzen Nacht auf die lange Heimreise gemacht. Die einen mit Pokalen und Medaillen im Gepäck, andere einfach nur mit tollen Erinnerungen an eine großartige Saison. Auch wir haben uns nach dem Rennen noch ein bisschen umgehört. Fünf bemerkenswerte Anekdoten rund den Wettkampf im Ostseebad Binz.

1 | Happy Birthday, Mika!
So viele Gäste wie an der Ostsee hatte Mika Noodt bei seinen Geburtstagspartys vermutlich noch nie. Der Youngster vom Triathlon Team DSW Darmstadt feierte am Renntag seinen 18. Geburtstag und holte sich schon beim Line-up die Glückwünsche der Moderatoren und den Beifall der Zuschauer auf der Seebrücke ab. Davon beflügelt, zeigte Noodt in Binz ein starkes Rennen und kam nach 57:04 Minuten als 36. ins Ziel. Schon beim Saisonauftakt im Kraichgau und bei der Hitzeschlacht in Tübingen konnte er als 31. und 20. der Gesamtwertung überzeugen. Gefeiert wurde bei den Hessen nach dem Rennen dann nicht nur Noodts Geburtstag, sondern auch der bemerkenswerte achte Platz für das Team.

2 | Schönes Sch...altwerk
Mit einer Extra-Portion Adrenalin im Blut verbrachte Sophia Saller den Nachmittag vor dem Renntag. Denn beim Auspacken ihres Wettkampfrads kam ihr das Schaltwerk ihres Bikes in Einzelteilen entgegen. Von den drei kleinen Schräubchen, die es fixieren - keine Spur. Ein Tipp der Jungs von Ryzon und die geschickten Händen von Canyon-Mechaniker Stefan Keul (Foto) machten Sallers Bike schließlich noch am Freitag wieder fahrtauglich. "Superhelden brauchen keinen Umhang", schrieb sie später auf Facebook. Die Probefahrt überließ Saller dann auch gleich den Jungs von Canyon.

 

 

3 | Krank zu Hause
Mit einem der jüngsten Teams der Liga hatten sich die Mädels von Triathlon Potsdam in vier Rennen den vierten Tabellenplatz erkämpft. Ausgerechnet beim Finale fielen neben den Topstars Laura Lindemann und Deborah Lynch (beide beim Grand Final in Gold Coast) noch weitere Athletinnen aus. Von den vier für Binz eingeplanten Sportlerinnen konnte nur zwei an die Ostsee reisen. Die beiden anderen mussten krankheitsbedingt absagen. Weil laut Reglement mindestens drei Athletinnen pro Team am Start stehen müssen, blieben die Plätze der Potsdamerinnen in der Wechselzone verwaist. So rutschte Triathlon Potsdam in der Gesamtwertung noch vom vierten auf den neunten Platz ab.

4 | Letzte Rudelbildung
Einmal muss das Rudel noch ran. Dachte sich Micha Zimmer, Sportlicher Leiter des KiologIQ Team Saar, nach der Siegerehrung am Samstagabend. Er schnappte sich ein Mikro, bat die Jungs vom Schunk Team TV Mengen auf die Bühne und bedankte sich für fünf "geile" Jahre, in denen das Team die Liga geprägt und immer wieder mit verrückten Aktionen bereichert hat. Das Rudel wird fehlen. Leider voll daneben ging bei der vorerst letzten Rudelbildung die obligatorische Bitburger-Bierdusche. Nicht die Athleten, sondern das Mischpult von DJ Dirk bekam den gut gekühlten Inhalt des Pokals ab.

5 | Dabei sein, ist alles
In der Sportredaktion des Main-Echo in Aschaffenburg arbeiten zwei begeisterte Triathlonfans. Andreas Schantz und Roman Grombach. Auch wenn das SPANNRIT Team TSG Kleinostheim in seiner ersten Saison in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga viel Lehrgeld zahlte und am Ende auf dem 15. und damit vorletzten Platz landete - Schantz und Grombach begleiteten den Aufsteiger vom ersten Start im Kraichgau bis zum letzten Zieleinlauf an der Ostsee. Bis nach Rügen folgte Grombach den Athleten von Teamleiter Bernd "Bernie" Schneider. Schlappe 800 Kilometer Autofahrt.