"Die Liebe zum Sport ist sehr groß"
23.05.2025 – thorsten eisenhofer

Bianca, Witten ist Titelverteidiger bei den Frauen. Mit welchen Erwartungen geht ihr an den Start?
Wir wollen natürlich auch 2025 den Titel holen und dafür im Kraichgau den ersten Schritt machen.
Kraichgau ist für dich ein besonderer Ort, denn deine Bundesliga-Karriere hat dort vor neun Jahren begonnen.
Das war damals noch für den TuS Neukölln (Vorgängermannschaft des Team Berlin, Anm. d. Red.). Ich bin gut mitgeschwommen, hab es in die erste Radgruppe geschafft und bin dann leider ganz schön überlaufen worden. Es war trotzdem für das erste Mal Bundesliga ein gutes Rennen.
Generell kann ich sagen: Die Bundesliga war ein super Pflaster für mich und eine super Schule. Ich bin damals, kurz nachdem ich vom Schwimmen zum Triathlon gewechselt bin, einfach mal reingeworfen worden. Das war im Nachhinein das Beste, was mir passieren konnte. Ich starte – vor allem wegen des Teamgedankens - immer noch gerne in der Bundesliga, obwohl mein Fokus mittlerweile auf der Mitteldistanz liegt. Ich habe sehr viel gelernt in der Bundesliga. Ich erinnere mich an Rennen im Regen oder in der Kälte, aus denen man viel mitgenommen hat.
Welches Bundesliga-Rennen ist dir in all den Jahren am meisten in Erinnerung geblieben?
Düsseldorf 2018. Das war zugleich auch die Deutsche Meisterschaft und ich bin Zweite in der U23-Wertung geworden. Das war ein richtig gutes Rennen, obwohl ich es nicht in die erste Radgruppe geschafft habe und entsprechend noch mehr möglich gewesen wäre.
Trotz der Fokussierung auf die Mitteldistanz. Was möchtest du in der Bundesliga noch erreichen?
Eine Top-3-Platzierung in der Einzelwertung wäre schon super. In Tübingen im Vorjahr hat nicht viel gefehlt, obwohl ich gut gelaufen bin (Bianca finishte auf Rang sieben mit der viertbesten Laufzeit, Anm. d. Red.).
Du hast mittlerweile zwei Kinder. Was reizt dich weiter daran, Sport auf diesem Niveau auszuüben?
Die Liebe zum Sport ist sehr groß. Und ich glaube auch, dass ich noch Potential habe, das ich gerne abrufen möchte. Ich will auf der Mitteldistanz in die Weltspitze vorstoßen, auch wenn das Unterfangen mit zwei Kindern herausfordernd ist. Aber meine Familie unterstützt mich sehr gut.
Wie hat sich dein Leben als Mama verändert?
Es ist interessanter geworden und super schön. Natürlich ist es auch anstrengend, aber mit Kindern entdeckt man ständig etwas Neues und es ist so schön zu sehen, wie sie aufwachsen und für was sie sich alles interessieren.