"Schon geil, als Erster eines solchen Rennens um die Kurve zu fahren"

25.01.2022 –  thorsten eisenhofer

Wir haben mit Hannes Butters über sein Debüt in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga, über lockere Gespräche mit Olympia-Startern und über das Gefühl, ein Rennen anzuführen, gesprochen. Butters ist im Vorjahr für Triathlon Potsdam gestartet. Für die Saison 2022 ist er noch auf der Suche nach einem Bundesliga-Team.

Hannes Butters

Hannes, wie hat es sich angefühlt, in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga zu debütieren?

Das war schon etwas Besonderes. Ich bin mit einer Mischung aus Respekt und Freude in die Rennen gegangen, war stolz, in der höchsten deutschen Triathlonliga starten zu dürfen.

Respekt vor den Namen?

Auch vor den Namen, ja. Bei Bundesligarennen sind Athleten dabei, die schon bei den ganz großen Rennen am Start waren. Es ist schon toll, mit denen gemeinsam an der Startlinie zu stehen.

In Nürnberg bist du zusammen mit Jorik van Egdom in einem Team gestartet, der kurz zuvor bei den Olympischen Spielen Vierter mit den Niederlanden im Mixed Relay geworden ist.

Wir kannten uns nicht, sind uns in Nürnberg erstmals im Hotel begegnet. Jorik ist super umgänglich und sympathisch. Wir hatten von Anfang an viel zu lachen.

Holst du dir von solchen erfahrenen Athleten Tipps?

Die Lockerheit sollte in den Aufeinandertreffen nicht fehlen. Aber natürlich stellt man auch die eine oder andere Frage, gerade wenn jemand schon bei Olympischen Spielen dabei war.

Vor allem mit deinem Bundesliga-Debüt beim Rennen in Potsdam dürfest du zufrieden gewesen sein.

Das war für mein erstes Rennen sehr gut (Hannes belegt im Prolog Rang 30 und wurde mit dem Team Fünfter, Anm. d. Red.). Auch Nürnberg war für mich eine coole Erfahrung, da ich als einer der ersten Athleten aus dem Wasser gekommen und auf dem Rad vorne dabei geblieben bin. Es war schon cool, das Rennen zeitweise anzuführen. Nach dem zweiten Wechsel habe ich dann einen miesen Tag erwischt (Hannes belegte am Ende Rang 50, Anm. d. Red.).

Im Laufen hatten dann einige, nachdem es auf dem Rad zum Zusammenschluss einiger Gruppen kam, mehr drauf als du. Mit 19 Jahren in einer Spitzengruppe bei einem Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga dabei zu sein, ist aber sicherlich ein tolles Gefühl.

Es ist ein ganz besonderes Gefühl. Es ist schon geil, als Erster eines solchen Rennens um die Kurve zu fahren. Das nimmt man in diesem Moment gar nicht so wahr, da denkt man nur daran, dass die Gruppe harmoniert. Aber wenn man dann nach dem Rennen die Bilder des Wettkampfes an sich vorüberziehen sieht, sind das schon tolle Erinnerungen.

Du bist ein sehr guter Schwimmer, hattest in Potsdam und Nürnberg die dritt- beziehungsweise viertschnellste Schwimmzeit, was gute Voraussetzungen für Rennen auf den kurzen Distanzen sind. Trotzdem hast du im Vorjahr bereits deine erste Mitteldistanz absolviert.

Ich habe schon vor einiger Zeit angefangen, eine Begeisterung für die längeren non-drafting Formate zu entwickeln. In den kommenden zwei Jahren werde ich mich ein wenig mehr auf die Mitteldistanz fokussieren. Ich will allerdings auch einige Ausflüge auf die kürzeren Distanzen einstreuen. Die Bundesliga macht extrem viel Spaß und es ist natürlich auch toll zu wissen, dass ich bis zum zweiten Wechsel immer vorne mit dabei sein kann.

In zwei Jahren werde ich dann schauen, wo ich stehe und auf welchen Distanzen ich meinen Weg fortsetze.

Auf deinem Instagram-Account schreibst du, dass gutes Essen für dich wichtig ist. Wie gut lassen sich gutes Essen und gutes Training vereinbaren?

Gutes Essen ist essentiell, um gut trainieren zu können. Grob gesagt ist der Körper wie ein Motor, der am Laufen gehalten werden muss. Tankt man das falsche, läuft der Motor nicht gut.