"Von dem Sieg haben wir geträumt"

26.06.2019 –  Thorsten Eisenhofer

Philipp Wiewald und seine Kollegen von Triathlon Potsdam habensich beim Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga am Sonntag inDüsseldorf mit dem Tagessieg einen großen Traum…

Philipp Wiewald von Triathlon Potsdam feiert seinen vierten Platz beim Triathalon Bundesliga Rennen am 23.06.2019 in Düsseldorf, Foto: Joerg Schueler

Philipp Wiewald und seine Kollegen von Triathlon Potsdam haben sich beim Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga am Sonntag in Düsseldorf mit dem Tagessieg einen großen Traum erfüllt. Im Interview spricht Wiewald über die Bedeutung des Mannschaftserfolges, die Meisterschaft und die Potsdamer Philosophie.

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Philipp, vierter Platz im Einzel beim Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga in Düsseldorf. Glückwunsch!

Es war mein bestes Rennen diese Saison bis jetzt. Ich hatte ein gutes Schwimmen, habe es in die erste große Radgruppe geschafft, bin stark angelaufen. Zum Schluss hat mich eine Zeitstrafe leider den dritten Platz gekostet. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden.

Du wärst ohne die angesprochene Zeitstrafe vermutlich Dritter geworden. Ist ein Platz auf dem Podium dein nächstes persönliches Ziel in der Bundesliga?

Das wäre ein Traum. Ich bin froh über den vierten Platz, aber es ist natürlich schade, dass ich den dritten Rang so knapp verpasst habe. Direkt nach dem Rennen ärgert man sich nicht darüber. Das folgt später, wenn man etwas zur Ruhe kommt. Ich muss versuchen, aus der Zeitstrafe zu lernen und es das nächste Mal besser machen.

Was bedeutet dir ein vierter Platz im Einzel?

Es ist das beste Ergebnis in den vier Jahren, in denen ich für Potsdam in der Bundesliga starte. Wenn man Leute vor sich hat wie Justus Nieschlag (Sieger des Rennens, Anm. d. Red.), die nationale Spitze und Weltspitze sind, dann ist so ein vierter Platz sehr bedeutend für mich. Vor allem ist es sehr wichtig für das Team, dass wir das Rennen gewinnen konnten. Das war unser Ziel für diese Saison. Dass es jetzt wirklich geklappt hat, ist wirklich toll.

Man hatte schon vor der Saison das Gefühl, dass ihr richtig heiß darauf seid, auf dem Podium mal ganz oben zu stehen mit dem Team.

Ja, das ist ein Traum. Ich starte jetzt vier Jahre für Potsdam und wir haben es nun zum ersten Mal geschafft, ein Rennen zu gewinnen. Das ist etwas ganz Großes für uns. Davon haben wir geträumt, darauf waren wir heiß. Wir sind auch weiterhin heiß und wollen versuchen, Buschhütten zu ärgern.

Ihr steht nun punktgleich mit dem EJOT Team TV Buschhütten an der Tabellenspitze. Ist die Meisterschaft jetzt das Ziel?

Wir wollen das Bestmögliche aus der Saison herausholen, uns nicht mit Platz zwei zufrieden geben. Wir wollen immer weiter angreifen. Wir denken aber von Rennen zu Rennen, da wir auch in Besetzungsprobleme geraten können, wenn parallel andere Wettbewerbe anstehen.

Wie sieht euer Trainingsalltag in Potsdam aus?

Wir trainieren alle zusammen in der Trainingsgruppe von Ron Schmidt. Wir versuchen, die ausländischen Athleten nur dann in der Bundesliga einzusetzen, wenn wir es von der Besetzung her nicht anders hinbekommen. Nur mit Leuten aus dem eigenen Stützpunkt ist es über eine Saison mit vier Rennen leider nicht möglich auf ausländische Sportler zu verzichten, weil wir jungen Athleten alle noch andere Verpflichtungen wie Einsätze in Europacup- oder Weltcuprennen haben.

Welche Rennen hast du für dieses Jahr noch geplant?

Ich werde beide Rennen in der Bundesliga noch absolvieren. Zudem sind noch Starts in Europacups geplant. Es kann sein, dass ich auch mein Weltcupdebüt geben werde. Die Qualifikation dafür habe ich ja.

Am kommenden Wochenende geht es aber erst einmal in Holten um einen Startplatz für die U23-WM. Ist das Ticket dein Ziel?

Ja natürlich. Ich bin gerade gut in Form und versuche, mir den Startplatz zu holen.