Respektvoll und selbstbewusst: MRRC-Teamleiterin Janina Lorenz im Interview

22.02.2018 –  Thorsten Eisenhofer

Mit einer perfekten Saison haben sich die Frauen vom MRRC München im Sommer 2017 einen Eintrag in den Triathlon-Geschichtsbüchern gesichert. Im Premierenjahr der 2. Triathlon-Bundesliga Süd der…

Mit einer perfekten Saison haben sich die Frauen vom MRRC München im Sommer 2017 einen Eintrag in den Triathlon-Geschichtsbüchern gesichert. Im Premierenjahr der 2. Triathlon-Bundesliga Süd der Frauen gewann das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt alle fünf Rennen und stieg beim Finale in Baunatal souverän in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga auf. Wir haben mit Teamleiterin Janina Lorenz über die Ziele, neue Athletinnen und die Saisonvorbereitung des Aufsteigers gesprochen.

Janina, wie schätzt Du das sportliche Niveau der 1. Triathlon-Bundesliga im Vergleich zu den 2. Ligen ein und wo siehst Du euch im Vergleich mit den aktuellen Erstligisten?

Da die 2. Bundesliga Süd für Frauen 2017 erstmals eingeführt wurde, konnten wir das Niveau hier schwer einschätzen. Wir sind allerdings schon mit dem Ziel angetreten, auch dort wieder in die 1. Liga aufzusteigen. Ich denke, dass in der 2. Bundesliga zwar einige gute Einzelathletinnen dabei sind, die Qualität in der breiten Masse aber im Vergleich zur 1. Triathlon-Bundesliga noch nicht besteht. Da wir 2015 schon mal einen Ausflug in die 1. Liga gemacht haben, sind wir uns des hohen Niveaus natürlich bewusst und haben großen Respekt davor. Ich denke aber, dass wir uns mit den fünf Siegen in der 2. Liga in der letzten Saison nicht verstecken brauchen und ich hoffe, dass wir unseren Platz dort finden.

Mit welchem Ziel tretet ihr 2018 in der höchsten Triathlonliga Deutschlands an – was habt ihr euch vorgenommen?

Also nachdem wir 2015 angetreten sind, ohne zu wissen, was uns in der 1. Liga erwartet, ist unser Ziel, es besser als damals zu machen und in jedem Fall die Liga zu halten. Daneben steht aber auch die Freude an den gemeinsamen Ligastarts ganz weit oben und ist es auch eine Art Verdienst der Mädels, die sich nach dem Abstieg 2015 wieder von der Regionalliga Bayern, über die 2. Bundesliga in das Oberhaus gekämpft haben.

Ihr seid mit fünf Tagessiegen souverän durch die 2. Liga Süd marschiert. Habt ihr euch für 2018 verstärkt oder vertraut ihr den Mädels, die den Aufstieg perfekt gemacht haben?

Den Kern unseres Teams bilden weiterhin die Mädels, die den Durchmarsch in der historischen ersten Saison der 2. Triathlon-Bundesliga Süd der Frauen geschafft haben und von denen die meisten zumindest schon einmal Erstligaerfahrungen sammeln durften. Mit Luisa Geist haben wir aber auch ein wenig Verstärkung aus dem Jugendbereich dazubekommen. Außerdem konnten wir zwei weitere Mädels auf unserem Niveau für die neue Saison gewinnen.

Wie bereitet ihr euch auf das Abenteuer 1. Bundesliga vor und wie sieht der Fahrplan bis zum Auftakt Anfang Juni im Kraichgau aus?

Ein gemeinsames Trainingslager wird bei uns eher schwierig. Der Altersunterschied ist zum Teil sehr groß und damit sind auch die Lebensumstände sehr verschieden. Wir versuchen aber, das Schwimm- und Lauftraining in den Kerneinheiten so oft wie möglich gemeinsam zu machen. Außerdem wollen wir bis zum Saisonstart noch ein paar Teamwochenenden einstreuen. Natürlich werden wir uns in der Vorbereitung gegenseitig unterstützen so gut es geht. Für viele von uns ist die 1. Bundesliga Neuland - ein Abenteuer ist es für uns alle.

Worauf freut ihr euch mit Blick auf die Saison 2018 besonders?

Wir freuen uns alle sehr darauf, dieses Jahr wieder mit nationalen und internationalen Topathleten im gleichen Rennen starten zu dürfen, sind top motiviert, das beste aus unserem Team herauszuholen und sind sehr gespannt, wo wir uns in diesem starken Feld positionieren können.